(noch bis 13. Juli 2016 in der AOK, Willmar-Schwabe-Straße, Leipzig)
Objekte aus dem Sportmuseum Leipzig und von Leihgebern aus dem Behindertensport Leipzig
Rennrollstuhl „Bummi blitz“ – gefahren von Horst Bock aus Dresden, 1980er Jahre. Aluminiumrahmen, Sitz aus Segeltuch, Räder 28 Zoll, Lenkräder 8 Zoll und 360 Grad drehbar. Das Modell wurde Anfang der 1980er Jahre vom Leipziger Behindertensportler Harry Selke (1940-2011) entwickelt und privat gebaut. Das Aluminium erhielt er aus der Alu-Hütte Mansfeld-Südharz. Er rüstete damit viele DDR-Rollstuhlsportler aus. Harry Selke gründete 1991 eine eigene Rollstuhlfirma in Leipzig, die RoTec GmbH, die sein Mitgründer Andreas Griebsch heute leitet.
Monoski – gefahren von Thomas Weiß aus Netzschkau, vier Starts bei den Paralympics 1994 in Lillehammer, Silber im Slalom. Rennski RC4, Sitzschale aus Karbon mit Innenschale aus Kork und Anschnallgurt, mit dem Ski mittels einer Antivibrationsbindung Modell Derbyflex verbunden, lederummantelte Armstützen mit Riemen zur Befestigung am Arm, Krückenski mit höhenverstellbaren Stützen, am Ski mit Spiralfeder befestigt. Der gelernte Maschinen- und Anlagenbauer Thomas Weiß fertigte seine Ausrüstung in Handarbeit vorwiegend in der eigenen Werkstatt. Die Sitzschale ließ er nach einer von seinem Körper abgenommenen Gipsform in einer orthopädischen Werkstatt in Reichenbach herstellen. (siehe auch Sportmuseum Leipzig, Heft Winter 2010, S. 14)